Martin Seiler, Personalvorstand der DB AG und Sabine Dittmar, parlamentarische Staatssekretärin im BMG, im Gespräch Hans-Jörg Gittler, Vorstandsvorsitzender der BAHN-BKK

Bundesministerium für Gesundheit und Deutsche Bahn AG zu Besuch in der Vital-Klinik Buchenholm

Arbeitgeber, Gesundheitsversorgung und Politik an einem Tisch. Dieses Treffen fand Ende August statt, als die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Sabine Dittmar der Einladung von Hans-Jörg Gittler (Vorstandsvorsitzender der BAHN-BKK) und Martin Seiler (Vorstand Personal und Recht bei der Deutschen Bahn AG) folgte und die Vital-Klinik Buchenholm in Bad Malente besuchte. Kern des Treffens war die Frage, wie Menschen geholfen werden kann, die nach einer traumatischen Erfahrung mit Belastungsstörungen zu kämpfen haben.

Hintergrund für diese posttraumatischen Belastungsstörungen sind Unfälle, die durch beabsichtigtes oder unbeabsichtigtes Betreten der Gleise oder Angriffe auf Zugbegleitungs- und Sicherheitspersonal verursacht werden. Dies sind Herausforderungen, mit denen Beschäftigte und Vorstand der Deutschen Bahn AG tagtäglich konfrontiert werden. Beim gemeinsamen Besuch der Vital-Klinik Buchenholm wurde dieses Thema intensiv diskutiert.

„Einer der größten Arbeitgeber Deutschlands, dessen Unternehmenskrankenkasse eine eigene Reha-Klinik betreibt, die u. a. auf die Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen spezialisiert ist - diese Konstellation ist derart spannend, dass ich gerne der Einladung in die Klinik Buchenholm in Bad Malente gefolgt bin.“ Dies erklärte Sabine Dittmar in ihrem Begrüßungsstatement.  

Zu Beginn des Termins begrüßte Hans-Jörg Gittler die Besucher und zeigte auf, wie die BAHN-BKK als 100-prozentige Gesellschafterin seit über 20 Jahren die Vital-Kliniken als eigenständige GmbH mit drei Kliniken betreibt. Neben der Darstellung der Wichtigkeit der klinischen Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen, wies er auch auf die großen Schwierigkeiten der Reha-Kliniken seit der Corona-Pandemie hin. Über 20 Jahre haben die Kliniken sich ausschließlich selbst finanziert, was aufgrund der Auswirkungen durch Corona sowie des sich weiter verschlechternden Arbeitsmarktumfeldes (Pflegekräfte, Therapeuten, Ärzte) immer schwieriger wird. Diese schwierige Lage wird aktuell durch die hohe Inflationsrate noch verstärkt. Unter diesen Bedingungen kann die derzeit ansteigende Nachfrage nach Reha-Leistungen kaum noch voll umfänglich bedient werden.

Dr. Manuela Löbig (Chefärztin Psychosomatik) und Hauke Lehmann (Verwaltungsdirektor) gaben den Gästen einen Einblick in die Historie, den Aufbau sowie die Behandlungsstruktur der Klinik und stellten bei einem Rundgang durch das Haus die Behandlungsmöglichkeiten in der Klinik vor.

Im Anschluss fand ein gemeinsamer Austausch mit allen Berufsgruppen der Klinik statt, bei dem offen und ehrlich insbesondere die häufig vorkommende Ungleichbehandlung von Reha- und Akutkliniken angesprochen wurde. Außerdem diskutierten alle intensiv über die Probleme bei der Personalbesetzung im medizinisch-therapeutischen und pflegerischen Bereich.

Zum Abschluss des Termins sprach Martin Seiler dem Klinikpersonal seinen ganz großen Respekt und seine große Dankbarkeit für den tagtäglichen Einsatz zugunsten der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner aus: „Der Besuch hat mich zutiefst überzeugt: Engagement, Expertise und Fürsorge gehen hier Hand in Hand, um die Gesundheit der Patientinnen und Patienten zu fördern und zu schützen. Es ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie eine starke Partnerschaft zwischen unserem DBplus Partner, der BAHN BKK, der DB AG und der Klinik zu einer hochwertigen medizinischen Versorgung führen kann."

Sabine Dittmar dankte allen für die tolle Organisation dieses Austausches. Für sie als praktische Ärztin aus der großen Reha-Region Bad Kissingen war es ein „spannender und lehrreicher Einblick in die tägliche Arbeit einer Reha-Klinik im Bereich Psychosomatik“.

Hans-Jörg Gittler gab Sabine Dittmar noch eine Bitte mit auf den Weg zurück ins Bundesgesundheitsministerium: „Liebe Frau Dittmar, als Vertreter der Gesellschafterin der Klinik würde es mich freuen, wenn Sie politisch dafür werben würden, dass Reha-Kliniken in Zukunft selbst therapeutisch und pflegerisch ausbilden dürften. Ich sehe das als wichtigsten Baustein dafür, dass Reha-Kliniken qualifiziertes Personal gewinnen und binden können.“ Dem Wunsch stimmte das gesamten Klinikpersonal uneingeschränkt zu. Sabine Dittmar versprach, das Thema im Bundesgesundheitsministerium nochmals prüfen zu lassen.

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