Wie kann ich mein Immunsystem neben Ernährung noch unterstützen?
Neben der Ernährung gibt es viele weitere Möglichkeiten das Immunsystem zu stärken. Ausreichend Bewegung ist eine davon. Die WHO empfiehlt generell,150 Minuten Sport in der Woche zu treiben, das sind gerade mal 30 Minuten an fünf Tagen. Am besten draußen sporteln, das stärkt die Abwehrkräfte noch ein bisschen mehr als drinnen. Wenn Sie drinnen Sport treiben, achten Sie darauf regelmäßig zu lüften, da die trockene Heizungsluft die Schleimhäute austrocknet. Geeignet sind zum Bsp. auch zügige Spaziergänge, wenn es passt in der Mittagspause. Dies ist vor allem ein guter Tipp, wenn Sie im Home Office arbeiten. So können Sie abschalten, bekommen Bewegung und wenn Sie möchten, können Sie auch den Kontakt zu Ihren Mitmenschen halten und währenddessen telefonieren. Die Hauptsache beim Sport ist aber, dass Sie etwas finden, was Ihnen Spaß macht. Es gibt so viele verschiedene Sportarten, unter denen für jede/n das Richtige zu finden ist!
Des Weiteren ist die Vermeidung von Stress ein Booster fürs Immunsystem. Wir alle haben Stressoren, also Punkte, die uns aus der Balance bringen lassen. Diese gilt es herauszufinden. Es können ganz unterschiedliche Sachen sein, wie der Freizeitstress, viel Arbeit, Care Arbeit, Perfektionismus oder hoher Leistungsanspruch. Die Bekämpfung der Stressoren kann zum Beispiel problemorientiert sein: es wird aktiv eine Lösung für das Problem gesucht, das uns unter Stress versetzt. Finden Sie so viele Lösungsmöglichkeiten wie möglich und wählen Sie die Beste (Was würden Sie einem Freund raten?). Die emotionsorientierte Lösung dient dazu, dem Körper zu Entspannung zu verhelfen, bei Situationen, die nicht veränderbar sind (Jobverlust, Trennung Partner/in, Tod von Familienangehörigen). Anstatt sich nur darauf zu konzentrieren, welche negativen Folgen es haben wird, wenn wir die Herausforderung nicht bewältigen können, sollten wir die möglichen positiven Auswirkungen in den Fokus rücken. Entspannungsübungen können helfen: Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Mediation, Yoga, Lesen, Kochen, mit Freunden sprechen, … Diese Dinge senken das Level der Stresshormone.
Achten Sie außerdem darauf genug zu schlafen. Im Schlaf steigt die Anzahl der natürlichen Abwehrzellen und die Immungedächtnisbildung wird gefördert. Die Schlafdauer ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich! Die meisten Menschen brauchen zwischen sieben und acht Stunden Schlaf. Einige Wenige kommen auch mit fünf Stunden aus und einige brauchen neun Stunden, um tagsüber fit zu sein. Die entscheidende Frage ist, ob man tagsüber fit ist.
Und hier ist noch ein besonders angenehmer Tipp: Setzen Sie auf das Kuschelhormon Oxytocin! Zusammen Kuscheln, Lachen und gemeinsam Zeit verbringen: dadurch wird Oxytocin produziert. Das fördert nicht nur die Qualität unserer Beziehungen, sondern stärkt unser Immunsystem und baut gleichzeitig Stresshormone ab! Der Hautkontakt hat zur Folge, dass vermehrt Killerzellen produziert werden, welche aktiv gegen mögliche Krankheitserreger vorgehen wie Viren oder Bakterien.
Unser Tipp: Sollten Sie das Gefühl haben, dass Ihr Immunsystem geschwächt ist, wenden Sie sich an Ihre hausärztliche Fachkraft oder an InfoMedicus, die Gesundheitshotline für unsere Versicherten.